Einblick

Aus der Werkstatt von V.O.: Der Patentanwalt bzw. die Patentanwältin unter dem Vergrößerungsglas

Die Verwaltung der Schutzrechte, das Tafelsilber Ihres Unternehmens, liegt zum großen Teil in den Händen von Patent­anwälten. Diese vielseitigen Techniker müssen sich oft als Tausendsassa erweisen. Was zeichnet einen guten Patentanwalt von V.O. aus? V.O. entwarf eine Charakterskizze.

Für den Berufsweg eines Patentanwalts ist eine Universitätsausbildung in den MINT-Fächern unerlässlich. Das ist nur der Einstieg: Vor allem Persönlichkeit, Interessen und soziale Kompetenzen entscheiden über die Eignung zu diesem Beruf. Dem Organisationspsychologen Jeroen van der Kolk fiel in den Soft Skills-Schulungen bei V.O. vor allem der Wissensdurst bei den neuen Mitarbeitenden auf. „Sie gehen den Dingen gern auf den Grund und sind mit neuen Ideen beschäftigt. Sie haben breite Interessen und pflegen oft besondere Hobbys”.

Geigen und Patente

Auch Teun van den Heuvel, der schon viele Jahre Geige spielt, nahm an den Schulungen von Jeroen teil. „Ich kenne einige musikalische Kollegen, das hat mich nicht weiter erstaunt. Technisches Können wird mit Intuition, Gefühl für das Zusammenspiel und Durchsetzungsvermögen kombiniert. Egal, ob es dabei um Patente oder Musik geht”.

Seit 2019 durchläuft Teun die Ausbildung zum Patentanwalt bei V.O. Nach seinem Studium der Gesundheitstechnologie arbeitete er zunächst acht Jahre als Forscher bei Philips. Der Wechsel zu V.O. sorgte für eine Erweiterung seines Horizonts: „Für Technikfreaks gibt es meist nur schwarz oder weiß. Ja oder Nein. Das geht hier nicht mehr. Ich sehe jetzt alles in verschiedenen Grautönen. Patentprüfer, die die Patentanmeldung beurteilen, sind zum Beispiel bei einer Ablehnung immer recht hartnäckig. Dann überlege ich mir: Wie können wir den Prüfer auf andere Gedanken bringen?”

Kreative Lösungen 

Kreativität ist immer wieder gefordert: „Angenommen, der Patentprüfer ist von der Anmeldung nicht überzeugt. Dann erwäge ich die strategischen Möglichkeiten aus der Sicht unseres Mandanten. Ich probiere Lösungswege zu finden, die für den Mandanten optimal sind. Jeder Schritt in die richtige Richtung verlangt starke analytische Fähigkeiten und Kreativität”.


Jeroen bemerkt dazu: „Technische Kreativität ist nicht nötig, die hat der Mandant. Man muss jedoch findig genug sein, um ein Produkt mit immer anderen Augen zu sehen. Gibt es vielleicht neue Aspekte der Innovation, auf die sich der Mandant berufen kann?”


Auch die Formulierung der Patentschrift für den Mandanten verlangt einigen Einfallsreichtum. Teun: „Die Erfindung muss exakt und verständlich beschrieben werden. Jedes Wort wird abgewogen und man sucht den einen Ausdruck, der den Nagel auf den Kopf trifft. Meine sprachliche Kompetenz hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Wie meinen Kollegen fallen jetzt auch mir – ebenso im Privatbereich – ungenaue Formulierungen viel schneller auf. Das ist eben unser Ding”.

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Simultanschach 

Neben einem guten Sprachgefühl gilt es auch, den Überblick zu bewahren. Die Arbeit bei V.O. ist laut Teun mit dem Simultanschach zu vergleichen, bei dem man gleichzeitig mehrere Partien (Innovationen der Mandanten) spielt. Vom neuen Schlagsahnespender muss man schnell zu einem neuartigen Windmühlentyp umschalten können.


Gute Kommunikation in allen Situationen ist immer gefragt. Im Kontakt mit den Mandanten sind soziale Kompetenzen unentbehrlich, wie Jeroen sagt. „Soft Skills stehen nicht auf dem akademischen Lehrplan. Dem Mandanten gut zuhören, nachfragen, zusammen­fassen: Ohne diese Gesprächstechniken läuft gar nichts. Und wie lege ich dem Mandanten alle Möglichkeiten so deutlich vor, dass er gleich die beste Option erkennt? Oder wie erreiche ich die optimale Zufriedenheit meines Mandanten? Diese Fähigkeiten üben wir unter Anleitung miteinander. V.O. kennt den Wert der Sozialkompetenzen und will ihre neuen Mitarbeiter darin fördern”.

Lernbegierig

Die neue Generation Auszubildender ist laut Jeroen noch mündiger als ihre Vorgänger. „Auch die Mandanten kommunizieren geradliniger, das erwarten sie also auch vom Patentanwalt. Ich erwarte, dass die ganze Berufswelt langsam zu diesem Stil übergeht”.


Auch in Zukunft müssen Patentanwälte in vielen Bereichen versiert sein, wenn sie erfolgreich sein wollen. Für die Entwicklung all dieser Fähigkeiten gibt es noch Luft nach oben in der Zunft. Jeroen: „Die lernbegierigen Auszubildenden sind die besten, und das gilt ebenso für alle guten Patentanwälte”.

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