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Schnelle Patentbewertung mit Bewertungsmodell von V.O.

Wie ist der Marktwert eines Patents einzuschätzen? Ein von V.O. entwickeltes Modell ermittelt den Patentwert anhand verschiedener Faktoren. Damit erhalten die Unternehmen eine bessere Vorstellung dessen, was ihr Patent erwirtschaften kann. Das Modell eignet sich als Alternative für die häufig genutzten umfassenderen Methoden der Patentbewertung: „Unsere Bewertung ist schneller und kostengünstiger”.

Vor vier Jahren setzten sich die Patentanwälte Martin Klok und Frits Michiels von V.O. und Unternehmens­finanzberater Matthias Havenaar (inzwischen tätig bei dem Beratungsunternehmen Baker Tilly) am runden Tisch zusammen. Ihre Bekanntschaft stammt aus der Zeit als Matthias bei der Universität Leiden, einer Mandantin von V.O., wissenschaftliche Innovationen veröffentlichte. Aus diesem Kontakt erwuchs die Frage, ob es möglich wäre, ein eigenes Modell zur schnellen und einfachen Patent­bewertung auszuarbeiten. Nach jahrelanger Entwicklung und permanenter Nachbesserung wendet V.O. dieses Modell jetzt in Zusammenarbeit mit Baker Tilly an.

Wozu dient die Patentbewertung?

Laut Matthias sei für Unternehmen der Wert eines Patents aus verschiedenen Gründen interessant. „Man möchte die Erfindung vielleicht verkaufen und muss dann natürlich deren Wert kennen. Andere zweifeln, ob sie ihr Patent überhaupt weiterentwickeln sollen. Vielleicht müssen für den Erfolg erst noch 100.000 Euro investiert werden. Dabei lohnt es sich, zuvor etwas über den späteren Wert zu erfahren. Im Rahmen eines soliden Portfolio-Managements kann die Wertbestimmung der Patente von großem Nutzen sein. Auch bei der Insolvenz eines Unternehmens will der Insolvenzverwalter den Wert der Patente wissen”.

Das Modell wurde erfolgreich getestet und ist jetzt verfügbar.

Schnell und kostengünstig

Der Wert eines Patents hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören operative Faktoren, wie die für die Vermarktung des Patents nötige Kostenstruktur und der zu erzielende Gewinn, aber auch rechtliche Risikofaktoren. Ein Patent kann ungültig erklärt oder nicht erteilt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft zum Beispiel den Schutzumfang: Inwieweit schützt das Patent tatsächlich vor der Nachahmung durch die Konkurrenz? Diese und noch etliche weitere Kriterien spielen bei der Wertermittlung eine Rolle. Zur fundierten Bewertung muss jeder Faktor quantifiziert werden.


Finanzberatungsunternehmen wie Baker und Tilly haben sich bereits mit der Wertbestimmung von Patenten beschäftigt. Matthias: „Klassische Modelle richten sich stark auf die Cashflow-Prognose und das Risikoprofil des Unternehmens insgesamt. Die gängigen Modelle eignen sich daher besser für schon erteilte Patente, die bereits Cashflow generieren. Die juristischen Aspekte eines Patents werden in den klassischen Modellen nur marginal berührt”.

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In dem von Matthias, Martin und Frits gemeinsam entwickelten Modell gibt der Mandant in einem Fragebogen Auskunft über die wertbestimmenden Faktoren. Martin: „Wenn nötig, sind wir dem Mandanten natürlich behilflich. Aber normalerweise kennt sich ein Mandant mit seinen Plänen und seiner Betriebsführung selbst am besten aus. Unser Modell betont abstraktere rechtliche Aspekte. Darunter fallen auch die Risikofaktoren, die mit der oben genannten (Un)gültigkeit und dem Schutzumfang verbunden sind.


Die zielgerichteten Fragen unseres Modell-Fragebogens gestatten uns in Zusammen­arbeit mit Baker Tilly eine schnellere und kostengünstigere Wertermittlung, die außerdem auch rechtliche Risikofaktoren berücksichtigt”.

Die totale Punktzahl eines Patents ergibt den Wert

Der Fragebogen besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil geht es um rechtliche Fragen. Hier wird geklärt, was das Patent schützen soll und ob Streitigkeiten mit anderen Patentanmeldern um dieselbe Innovation vorliegen. Der zweite Teil besteht aus einem Finanz-Fragebogen. Darin wird der monetäre Gewinn (Cashflow) ermittelt, den ein Patent erwirtschaften kann.


Eine Frage lautet, wie mühsam die Suche nach Produkten ist, die das eigene Schutzrecht verletzen. Schwer zu entdeckende Produkte ergeben eine niedrige Punktzahl, liegen die Produkte quasi auf der Straße, dann gibt es viele Punkte. Denn je leichter sich patentverletzende Produkte abwehren lassen, desto höher ist der Wert des Patents.


Die Faktoren, die den Wert mitbeeinflussen, werden durch gezielte Fragen an den Mandanten mit einer Punktzahl bewertet. Die Punktzahlen werden anschließend von Baker Tilly und V.O. in einem Modell erfasst. Die Gewichtung der Faktoren unterscheide sich in der Endberechnung, erklärt Martin. „Zunächst werden allerlei Faktoren in die Bewertung miteinbezogen. Zur Erstellung eines sinnvollen Modells werden die Faktoren gegeneinander abgewogen. Manchmal fanden wir Faktor B wichtiger als C”. Die Gesamtpunktzahl aller zugrundeliegenden Faktoren ergibt schließlich die komplette Bewertung des Patents.

Breite Anwendung

Man kann sowohl Patentfamilien als auch einzelne Patente mit dem Modell bewerten. Die Wertermittlung von Patenten, die sich noch in der Anmeldephase befinden, ist ebenfalls möglich. In Absprache mit dem Mandanten, V.O. und Baker Tilly wird geklärt, wie in dem betreffenden Fall am besten vorzugehen ist. Komplexere Angelegenheiten erfordern mitunter mehr Maßarbeit.


Nach seinem erfolgreichen Praxistest steht das Modell jetzt allen Interessenten zur Verfügung. Möchten Sie mehr über dieses Thema wissen? Möchten Sie Ihr Patent oder Patentportfolio bewerten lassen? Fragen Sie Ihren Patentanwalt oder wenden Sie sich gleich an Martin Klok.

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